Palmen im eigenen Garten, wie ist so etwas möglich?
Eine eigene Palme im Garten – viele wissen gar nicht, dass dies möglich ist. Eine Palme sorgt für Entspannung und baut Stress ab und nebenbei macht sie den Garten exotisch. Doch wie ist so etwas in Deutschland möglich, wo doch der Winter in manchen Regionen ziemlich nass ist und uns Temperaturen unter den Gefrierpunkt erwarten?
Die Palme unter den Palmen – die Hanfpalme
Wer in Deutschland eine Palme im Garten haben möchte, der sollte auf winterharte Palmen setzen. hierbei hat sich vor allem eine Palme durchgesetzt. Sie ist unter den Namen Hanfpalme oder in der Fachliteratur – Trachycarpus – bekannt. Der ein oder andere wird etwas mit dem Begriff Tessinerpalme anfangen können, so wird die Hanfpalme in den Alpenregionen genannt.
Der Grund für die Winterhärte ist die Herkunft der Hanfpalme, denn sie Stammt aus dem Gebirgen Asiens, wie beispiels dem Himalaya. Übrigens – auch wenn der ein oder andere jetzt enttäuscht wird, diese Palme hat nichts mit „Hanf“ bzw. Cannabis zu tun. Die Hanfpalme fühlt sich im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon wohl. Sie kann aber auch als Zimmerpflanze verwendet werden.
Eine Palme, viele verschiedene Arten
Die bekannteste und beliebteste Hanfpalmenart ist die chinesische Hanfpalme (Trachycarpus fortunei), eine wunderschöne Palme, die eine Höhe von bis zu 10 Meter erreichen kann. Aber auch die Trachycarpus wagnerianus alias Wagnerpalme erfreut sich insbesondere in windigeren Regionen an zunehmender Beliebtheit. Der Grund hierfür sind die stabileren kleineren Wedel, die nicht zu leicht abknicken können. Neben den beiden eben genannten Arten, gibt es noch eine Menge weiterer Hanfpalmen. Da wäre zum Beispiel die Trachycarpus princeps, eine wunderschöne Art, die an den Blattunterseiten weiss-bläulich ist. Sie wird auch als der Prinz unter den Hanfpalmen bezeichnet. Für diejenigen, die sich an kleinen Hanfpalmen erfreuen, wäre die Zwerghanfpalme zu empfehlen. Diese Art wird nur bis zu einem Meter groß. Aber auch für Sammler seltener Arten ist etwas dabei. Eine Rarität wäre beispielsweise die Trachycarpus ukhrulensis.
Die Hanfpalme und der Winter
Hanfpalmen sind sehr winterresistent. Die Wagnerpalme und die Chinesische Hanfpalme sind laut Hersteller dazu fähig, Temperaturen bis zu -17 Grad zu überstehen. Trotzdem sollte man es nicht darauf ankommen lassen. Insbesondere bei Temperaturen unter den Gefrierpunkt, die über eine längere Zeit anhalten, empfiehlt es sich die Hanfpalme winterhart zu machen.
Hierbei gibt es mehrere Möglichkeiten. Wichtig ist es, das Palmenherz und die Wurzel vor Frost und Nässe zu schützen. Die wohl einfachster Möglichkeit besteht darin, die Wedel hochzubinden. Dies schützt das Palmenherz und verhindert, dass die Wedel abknicken. Der Wurzelbereich, kann mit Mulch oder Stroh zugedeckt werden. Natürlich kann der Kreativität freien Lauf gelassen werden. Bei größeren Hanfpalmen baut manch einer eine Schutzvorrichtung aus Holztlatten und einer Plane. Auch kommen teilweise wärme spendende Lichterketten zum Einsatz. Wer es sich einfach machen will, der kauft einfach einen Palmenschutz. Diesen gibt es schon für ungefähr 10 Euro.
Die Pflege der Hanfpalme
Auch wenn es um die Pflege geht, kommt die Hanfpalme gut weg. Der Grund hierfür ist, dass diese Palme als eine sehr Pflegeleichte Art gilt. Für ein optimales Wachstum sollte man ihr einen Sonnigen Standort bieten. Im Sommer ist es wichtig die Palme nicht sofort in die knallige Sonne zu stellen, sondern sie erst einmal daran zu gewöhnen. Sie erfreut sich außerdem über eine durchlässige nährstoffreiche Erde und im Sommer viel Wasser.
Was beim Kauf einer Hanfpalme zu beachten ist
Die wohl interessantesten Fragen sind zum einen die Kosten und zum anderen die Frage, woher man eine Hanfpalme bekommt. Die Kosten variieren stark je nach Größe der Palme. Bei einer kompletten Größe von 1,5 Metern zahlt man ungefähr 60 Euro. Beim Vergleich der Preise ist wichtig darauf zu achten, ob bei der Größenangabe nur der Stamm gemeint ist, oder die Wedel mit eingerechnet wurden. Samen bekommt man schon für ein paar Euro. Stecklinge kosten um die 5 Euro. Die Hanfpalme gibt es in diversen Baumärkten und Gartencentern als auch bei Baumschulen. Hier ist die Auswahl aber meistens bescheiden.
Anders sieht es beim Onlinekauf aus. Mittlerweile gibt es im Onlinebereich einige Händler die sich auf den Onlineverkauf von Palmen spezialisiert haben. Hier ist die Auswahl ziemlich groß. Die Nachteile dabei sind einerseits die Versandkosten, diese fallen aber meist nur bei kleineren Palmen an. Anderseits sieht man die Palme erst wenn sie ankommt. Oftmals ist die Hanfpalme im Frühjahr und Herbst reduziert. Bei einer guten Pflege wächst die Hanfpalme ungefähr 15 cm im Jahr. Fakt ist, eine Palme macht den Garten außergewöhnlich und bringt das Urlaubsfeeling direkt nachhause.
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